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Der Landesvorstand im Interview: Gaston Michel

Lieber Gaston,

du bist frisch aus dem Kreissprecheramt in Wiesbaden in den Landesvorstand gekommen. Was ist der größte Unterschied in der Arbeit im Kreis zur Arbeit als Landesvorstand?

Beide Aufgaben sind herausfordernd und prägen einen persönlich. Als Kreissprecher übernimmt man die Verantwortung, den Kreis regional voranzutreiben. Vor allem habe ich gelernt, dass man nur mit positiver Mentalität und hoher Wertschätzung gegenüber dem Ehrenamt, Mitglieder von seinen Visionen überzeugen und neue Mitglieder gewinnen kann. Gerade für Wiesbaden war die Mitgliedergewinnung entscheidend, um wieder einen tollen Kreis mit vielen interessanten Projekten und Events zu bilden. Hingegen ist die Arbeit als Landesvorstand grundlegend verschieden. Hierbei ist die Entwicklung aller Kreise entscheidend und nur durch die Festlegung strategischer Rahmenbedingungen möglich. Insbesondere durch die Kreisbetreuung und den überregionalen Austausch zwischen den Kreisen können wir Best Practices an die Kreise weiterreichen. Denn jeder Kreis steht vor ähnlichen Herausforderungen und so macht es Sinn, dass man das Rad nicht neu erfinden muss, um seine Ziele zu erreichen. Trotz aller Unterschiede, eines ist geblieben: man arbeitet ehrenamtlich mit sehr engagierten Menschen zusammen, welche schnell zu Freunden werden!

Du warst als Kind schon auf Konferenzen, da deine Eltern auch Wirtschaftsjunioren sind (jetzt natürlich im Förderkreis). Wie hat es dich beeinflusst mit WJ groß zu werden?

In dieser Hinsicht waren die WJ schon damals sehr fortschrittlich, um Familie und Beruf zu vereinen. Neben Konferenzen war ich auf einigen von den WJ-Wiesbaden organisierten Reisen – u.a. in der Toskana und mehreren Skiurlauben. Hier habe ich bereits früh Freundschaften mit Gleichaltrigen schließen können, welche bis heute Bestand haben und ebenfalls WJ-Mitglied in Wiesbaden geworden sind. Ich bin daher kein Einzelfall, sondern es gibt eine ganze Reihe an Mitglieder deren Eltern auch Fördermitglieder sind. Diese Verbindung zeigt sehr deutlich, dass die Entscheidung zu den WJ zu gehen, aus einer tiefen inneren Überzeugung geschieht und über Jahrzehnte anhält. Dieser Gemeinschaftsgedanken und Beständigkeit über Generationen hinweg macht das Netzwerk nachhaltig und interessant. Es ist daher nicht falsch zu sagen, dass die WJ eine große Familie sind.

Zum Schluss noch eine persönliche Frage: Was war dein bisher schönstes Reiseabendteuer?

Mein größtes Abenteuer war eine Reise zum Königreich Bhutan – gelegen am östlichen Rand des Himalayas. Von dieser Reise habe ich für mich sehr viel mitgenommen. Es ist zwar ein sehr armes, aber dennoch sehr glückliches Land. Insbesondere bemisst es seine Leistung in Form von einem Glücksindex und nicht nach der wirtschaftlichen Leistung dem BIP. Die Mentalität kann man durchaus mit WJ vergleichen: mit seinem ehrenamtlichen Engagement erfährt man viel Glück durch Wertschätzung und Erfahrungen. Darüber hinaus zeichnet sich das Land durch märchenhafte Landschaften mit steilen Bergen und Tälern sowie teils interessant liegende Kloster aus – hier kann ich vor allem eine traumhafte Wanderung zum Tigernest empfehlen, welche es über 3.000 Metern Höhe an einem Felsvorsprung errichtet wurde.

Fotos: Annika List

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