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Wirtschaftsjunioren Wiesbaden prüfen Bundestagskandidaten

Wiesbaden. Bei ihrer Veranstaltung „Wahlprüfsteine zur Bundestagswahl 2009“ diskutierten die Wirtschaftsjunioren bei der IHK Wiesbaden am Donnerstag, 4. Juni, mit Vertretern aller fünf im Deutschen Bundestag vertretenen Parteien. Dr. Kristina Köhler (CDU), Michael Roth (SPD), Dr. Wolfgang Gerhardt (FDP), Omid Nouripour (Bündnis 90/Die Grünen) und Dr. Ulrich Wilken (Die Linke) stellten sich den Fragen der Wirtschaftsjunioren aus den Themenbereichen Wirtschaftspolitik, Innenpolitik, Bildungspolitik, Familie und Beruf sowie Außenpolitik.

Die Politiker diskutierten mit den Wirtschaftsjunioren in Kleingruppen jeweils 20 Minuten über die einzelnen Themen und hatten so die Gelegenheit ihre Positionen darzustellen. Den Teilnehmer wiederum bot sich die Möglichkeit, die Positionen aller Parteien zu einem Thema kennen zu lernen und direkt miteinander vergleichen zu können.

„Braucht Deutschland eine Kultur der Selbständigkeit?“ war die Ausgangsfrage beim Wahlprüfstein Wirtschaftspolitik, die Dr. Wolfgang Gerhardt eindeutig bejahte. Er wies darauf hin, dass eine solche Kultur nur erreicht werden kann, wenn schon bei der Erziehung damit angesetzt wird.

„Politikverdrossenheit – Wie können Wähler motiviert werden, zur Bundestagswahl zu gehen?“ fragten die Wirtschaftsjunioren am Wahlprüfstein Innenpolitik. Dr. Kristina Köhler nahm als eine mögliche Reaktion sich und ihre Kollegen in die Pflicht, indem sie eine größere Nachvollziehbarkeit und Nachprüfbarkeit der politischen Entscheidungen und Leistungen für die Bevölkerung anmahnte.

„Ausbildungsfähigkeit und Fachkräftemangel – Sind unsere Universitäten noch konkurrenzfähig?“ lautete die Frage am Wahlprüfstein Bildungspolitik. Omid Nouripour zeigte sich skeptisch, er sieht die deutschen Universitäten trotz der Exzellenzinitiative derzeit noch weit hinter renommierten Bildungs- und Forschungseinrichtungen wie etwa dem MIT in den USA zurück.

Der Wahlprüfstein Familie und Beruf beschäftigte sich mit dem Leitsatz Kinderbetreuung – Ein reines Mehr am Krippenplätzen löst die Herausforderungen junger Eltern nicht“. Michael Roth stimmte dem zu und hob hervor, dass Finanzierungsfragen rund um dieses Thema nicht im Vordergrund stehen dürften, sondern das es wichtig sein, flexible Angebote zu machen und vor allem auch Kinder aus bildungsfernen Schichten bereits zu diesem frühen Zeitpunkt zu erreichen.

Beim Thema Außenpolitik stand mit der Frage „Raus aus Afghanistan?“ einer der Brennpunkte der internationalen Politik im Mittelpunkt. Dr. Ulrich Wilken bekräftige die Position seiner Partei, die einen Abzug der Bundeswehr innerhalb von sechs Monaten fordert.

Für Unternehmer und Führungskräfte bis 40 Jahre, die Gleichgesinnte und Unterstützung suchen, sind die Wirtschaftsjunioren Wiesbaden eine Plattform zum Erfahrungsaustausch zu Themen des unternehmerischen Alltags. Die Wirtschaftsjunioren Wiesbaden nehmen zu wirtschaftspolitischen Themen in Wiesbaden und dem Rheingau-Taunus-Kreis Stellung und engagieren sich für Ausbildung und Training. Die Wirtschaftsjunioren Wiesbaden sind Teil eines weltweiten
Netzwerks (JCI) mit rund 10.000 Mitgliedern allein in Deutschland.

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